Banach-Tarski-Paradox: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Hilberts Hotel kann auch auf Formen angewandt werden. Wenn man aus einem Kreis einen einzigen Punkt entfernt, entsteht scheinbar eine Lücke. Da aber der Umpfang eines Kreises immer irrational ist, kann man einfach von der Lücke aus entlang dem Umpfang Strecken von einer rationalen Länge abmessen und den entsprechenden Punkt markieren (den ersten mit 1, den zweiten mit 2 etc.). Am Ende des Prozesses hat man unendlich viele Punkte markiert, mit denen man entsprechend Hilberts Hotel die Lücke einfüllen kann: Punkt 1 füllt die Lücke, Punkt 2 füllt die | + | Hilberts Hotel kann auch auf Formen angewandt werden. Wenn man aus einem Kreis einen einzigen Punkt entfernt, entsteht scheinbar eine Lücke. Da aber der Umpfang eines Kreises immer irrational ist, kann man einfach von der Lücke aus entlang dem Umpfang Strecken von einer rationalen Länge abmessen und den entsprechenden Punkt markieren (den ersten mit 1, den zweiten mit 2 etc.). Am Ende des Prozesses hat man unendlich viele Punkte markiert, mit denen man entsprechend Hilberts Hotel die Lücke einfüllen kann: Punkt 1 füllt die Lücke, Punkt 2 füllt die Lücke, die durch Punkt 2 entstanden ist und so weiter. Somit ist also Hilberts Hotel auch anwendbar auf Formen und Körper. |
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Version vom 1. April 2021, 16:56 Uhr
Das Banach-Tarski-Paradoxon (eng. Banach-Tarski-Paradox) oder auch Satz von Banach und Tarski ist ein Satz aus der geometrische Mengenlehre, welcher die Grenzen des anschaulichen Volumenbegriffs deutlich macht. Nach dem Satz gegeben eine Kugel in drei oder mehr Dimensionen, existiert eine Zerlgung der Kugel in endlich viele disjunkte Teilmengen bzw. Teilen, sodass sich aus den Teilen zwei Kugeln des selben Radius als die ursprüngliche Kugel konstruieren lassen. Dadurch verdoppelt sich das Volumen unersichtlich (denn eine Kugel wurde in zwei genauso große zerteilt). Dieses Paradoxon veranschaulicht somit, dass das mathematische Modell des Raumes in der Mathematik die Realität nicht an allen Eigenschaften wiederspiegelt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sätzen aus der Geometrie ist der Banch-Tarski Satz ziemlich abhängig von der Wahl der Axiomen. Das Axiom der Wahl (eng. Axiom of Choice) erlaubt für einen Beweis, da überabzählbar viele Wähle getroffen werden müssen. Eine andere Auswahl an Axiomen gibt es aber, sodass eine solche Zerlegung und Rekonstruktion der Kugel nicht möglich sind.
Vorwissen
Hilberts Hotel:
Hilberts Hotel (eng. Hilbert's Paradox of the Grand Hotel) ist ein Gedankenexperiment, erschaffen von David Hilbert und eingeführt in seiner Vorlesung "Über das Unendliche" im Jahre 1924. Es demonstriert die konterintuitiven Eigenschaften des Unendlichen, wie z.B. die Eigenschaft, dass ein Hotel mit unendlichen Räumen und einem Gast pro Raum nicht voll besetzt ist und weitere Gäste problemlos einen Raum zugewiesen kriegen können, oder die uns wichtigere Eigenschaft, dass, wenn ein Gast das Hotel verlässt, alle anderen Gäste so umgeschoben werden können, dass wieder jeder Raum besetzt ist und das Hotel scheinbar wieder vollgebucht ist.
Da Hilberts Hotel in der Vorlesung besprochen wurde und auch schon von einer anderen Gruppe behandelt wird, werden wir den Artikel Hilberts Hotel hier verlinken.
Hilberts Hotel kann auch auf Formen angewandt werden. Wenn man aus einem Kreis einen einzigen Punkt entfernt, entsteht scheinbar eine Lücke. Da aber der Umpfang eines Kreises immer irrational ist, kann man einfach von der Lücke aus entlang dem Umpfang Strecken von einer rationalen Länge abmessen und den entsprechenden Punkt markieren (den ersten mit 1, den zweiten mit 2 etc.). Am Ende des Prozesses hat man unendlich viele Punkte markiert, mit denen man entsprechend Hilberts Hotel die Lücke einfüllen kann: Punkt 1 füllt die Lücke, Punkt 2 füllt die Lücke, die durch Punkt 2 entstanden ist und so weiter. Somit ist also Hilberts Hotel auch anwendbar auf Formen und Körper.
Hyperwebster:
Der Hyperwebster ist eine Erfindung von Dr Ian Steward, um zu veranschaulichen, wie groß unzählbare Unendlichkeit sein kann.
Der Hyperwebster ist eine Version von Webster's Dictionary, wo jede mögliche Buchstabenkombination vorkommen soll. Man starte mit dem Buchstaben A, dann AA, dann AAA, und so weiter bis man unendlich viele A's hat. Danach kommt AB, ABA, ABAA, ABAAA, ..., AC, ..., AZ, ..., B, BA, BAA, ..., Z, ZA, ZAA etc. Am Ende sieht der Hyperwebster dann ungefähr so aus:
A, AA, AAA, AAAA, ..., AB, ABA, ABAA, .... AAB, AABA, ..., AC, ... AZ, AZAA, ...
B, BA, BAA, ..., BB, BBA, ..., BZ, BZA, ...
...
Z, ZA, ZAA, ..., ZB, ZBA, ..., ZZZZZZZZZZZZZZZ...
Nun haben wir ein Wörterbuch, welches jedes mögliche Wort, jeden möglichen Satz, jede mögliche Buchstabenkombination enthält. Der Verlag möchte jetzt dieses Wörterbuch ausdrucken, es wäre aber viel zu groß. Der Verlag fasst also alle Wörter in 26 Bände zusammen, somit werden alle Wörter mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben in einen Band gepackt.
Um jetzt Platz zu sparen, nimmt der Verlag jeden Band und streicht den Anfangsbuchstaben jedes Wortes, da jeder Anfangsbuchstabe nur ein Mal pro Band vorkommt. Dabei stellt sich heraus, dass, wenn man den Anfangsbuchstaben jedes Bandes kürzt, man wieder den Hyperwebster selbst erhält. Der Hyperwebster ist also in diesem Sinne ein sich selbst enthaltendes Fraktal, da man durch die oben beschriebene Methode aus einem Hyperwebster gleich 26 machen kann.