Zauberhafte Invarianten: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Notation ===
 
=== Notation ===
Sei <math>2n , n \in \mathbb{N}</math> die Anzahl Karten mit zwei unterscheidbaren Merkmalen, wobei immer nur eines der beiden auf eine Karte zutrifft. (Schwarz oder Rot,"kleiner als 8" und "größer oder gleich 8" ). Außerdem gibt es <math> n </math>Karten mit Merkmal 1 und  <math> n </math>Karten mit Merkmal 2.  
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Sei <math>2n , n \in \mathbb{N}</math> die Anzahl Karten mit zwei unterscheidbaren Merkmalen, wobei immer nur eines der beiden auf eine Karte zutrifft. (Schwarz oder Rot,"kleiner als 8" und "größer oder gleich 8" ). Außerdem gibt es <math> n </math> Karten mit Merkmal 1 und  <math> n </math> Karten mit Merkmal 2.  
  
 
Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, diese Zustände werden wie folgt geschrieben: <math>r</math> ist eine Karte mit Merkmal 1 und <math>-r</math> ist eine um gedrehte Karte mit Merkmal 1. Analog bei Karten mit Merkmal 2, die mit <math>s</math> bezeichnet werden.
 
Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, diese Zustände werden wie folgt geschrieben: <math>r</math> ist eine Karte mit Merkmal 1 und <math>-r</math> ist eine um gedrehte Karte mit Merkmal 1. Analog bei Karten mit Merkmal 2, die mit <math>s</math> bezeichnet werden.
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=== Zugelassene Handlungen ===
 
=== Zugelassene Handlungen ===
Wir wollen nun Handlungen finden, die die Eigenschaften <math>\epsilon</math> beibehält.
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Wir wollen nun Handlungen finden, die die Eigenschaften <math>\epsilon</math> beibehalten.
  
 
Diese Handlungen sollen sein:
 
Diese Handlungen sollen sein:
 
* Reihenfolge verändern
 
* Reihenfolge verändern
 
* Karten umdrehen
 
* Karten umdrehen
* Vorschriften sollen für alle Folgen die gleichen sein
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Die Vorschriften sollen auf alle Folgen auf die selbe Weise angewendet werden können.
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Diese Handlungen "verpacken" wir in Abbildungen <math>\Phi
 
Diese Handlungen "verpacken" wir in Abbildungen <math>\Phi
 
</math> auf <math>\Delta_{2n, \epsilon}</math>.
 
</math> auf <math>\Delta_{2n, \epsilon}</math>.
  
Diese Handlungen werden auch Hummeraktionen genannt, da die ursprüngliche Idee von Hummer stammt.<ref name=":0" />
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Diese Handlungen werden auch Hummeraktionen genannt, da die ursprüngliche Idee von Bob Hummer stammt.<ref name=":0" />
  
 
=== Beispiele ===
 
=== Beispiele ===
  
* <math> \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_1, -x_2, x_3, -x_4,\dots, x_{2n-1}, -x_{2n} )</math> z.B, ist <math> \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (s,-r,s,-r,s,-r,s,-r) </math>
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* <math> \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_1, -x_2, x_3, -x_4,\dots, x_{2n-1}, -x_{2n} )</math> z.B, ist <math> \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (s,-r,s,-r,s,-r,s,-r) </math>Hier wird Eigenschaft <math>\epsilon</math> nichtmehr beibehalten.
 
* <math> \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_{2n}, \dots, x_1) </math> z.B. <math> \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (r,s,r,s,r,s,r,s) </math>
 
* <math> \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_{2n}, \dots, x_1) </math> z.B. <math> \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (r,s,r,s,r,s,r,s) </math>
  
 
=== Eigenschaften der Abbildungen ===
 
=== Eigenschaften der Abbildungen ===
Die Menge dieser Abbildungen nennen wir <math>\mathcal{G}
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Die Menge der Abbildungen, die <math>\epsilon</math> beibehalten nennen wir <math>\mathcal{G}
 
</math>.
 
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</math> gilt, dass für eine Folge <math>(x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon}</math> auch gilt <math>\phi((x_1,\dots,x_{2n})) \in \Delta_{2n, \epsilon}</math>.
 
</math> gilt, dass für eine Folge <math>(x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon}</math> auch gilt <math>\phi((x_1,\dots,x_{2n})) \in \Delta_{2n, \epsilon}</math>.
  
Also welche <math>\Phi \in \mathcal{G}  
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Also welche Abbildungen <math>\Phi \in \mathcal{G}  
</math>     <math>\Delta_{2n, \epsilon}</math> invariant lassen.
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</math> die Menge  <math>\Delta_{2n, \epsilon}</math> invariant lassen.
  
 
Nennen wir diese Menge <math>\mathcal{G}_{\epsilon}  
 
Nennen wir diese Menge <math>\mathcal{G}_{\epsilon}  
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</math>. Wir bezeichnen die erste Handlung mit <math>\mathcal{A} _k
 
</math>. Wir bezeichnen die erste Handlung mit <math>\mathcal{A} _k
</math> und definieren so  
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</math> und definieren diese so:
  
 
<math>\mathcal{A} _k((x_1,\dots,x_{2n})) :=(x_{k+1},\dots,x_{2n},x_1,\dots,x_{k})  
 
<math>\mathcal{A} _k((x_1,\dots,x_{2n})) :=(x_{k+1},\dots,x_{2n},x_1,\dots,x_{k})  
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Damit ist also ist das Element an dieser Stelle in <math> \{r,-s\} </math>.  
 
Damit ist also ist das Element an dieser Stelle in <math> \{r,-s\} </math>.  
  
Ist jedoch <math> 2r \ge 2l </math>, so wird es an eine ungerade Stelle verschoben und umgedreht.  
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Ist jedoch <math> 2r \le 2l </math>, so wird es an eine ungerade Stelle verschoben und umgedreht.  
  
 
War es vorher in <math> \{-r,s\} </math>  liegt es jetzt also in <math> \{-r,s\} </math>.  
 
War es vorher in <math> \{-r,s\} </math>  liegt es jetzt also in <math> \{-r,s\} </math>.  
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=== Handlung 3 ===
 
=== Handlung 3 ===
Seien <math> r</math>, <math> 2l </math> Zahlen, so dass <math> 1 \leq r < r + 2l \leq 2n </math>. Wir bezeichnen die dritte Handlung mit <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> und definieren so
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Seien <math> r</math>, <math> 2l </math> Zahlen, so dass <math> 1 \leq r < r + 2l \leq 2n </math>. Wir bezeichnen die dritte Handlung mit <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> und definieren diese so:
  
 
<math> \mathcal{U}_{r,2l}(x_1, ..., x_{2n}) := (x_1, ... , x_{r},-x_{r+2l}, -x_{r+2l-1}, ... , -x_{r+1}, x_{2l+1}, ... , x_{2n})  </math>.<ref name=":0">Behrends E.(2017),: Mathematik und Zaubern: Ein Einstieg für Mathematiker.Wiesbaden,Deutschland:Springer Spektrum</ref>
 
<math> \mathcal{U}_{r,2l}(x_1, ..., x_{2n}) := (x_1, ... , x_{r},-x_{r+2l}, -x_{r+2l-1}, ... , -x_{r+1}, x_{2l+1}, ... , x_{2n})  </math>.<ref name=":0">Behrends E.(2017),: Mathematik und Zaubern: Ein Einstieg für Mathematiker.Wiesbaden,Deutschland:Springer Spektrum</ref>
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|Wir wissen bereits, dass <math> \mathcal{A}_k </math> und <math> \mathcal{U}_2l </math> in <math> \mathcal{G}_{\epsilon} </math> sind. Wenn wir uns die Beschreibung in Worten anschauen wird schnell klar, dass <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> als Hintereinanderausfürhung dieser geschrieben werden kann: <math> \mathcal{U}_{r,2l} = \mathcal{A}_2l \circ \mathcal{U}_2l \circ \mathcal{A}_r</math>
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|Wir wissen bereits, dass <math> \mathcal{A}_k </math> und <math> \mathcal{U}_{2l} </math> in <math> \mathcal{G}_{\epsilon} </math> sind. Wenn wir uns die Beschreibung in Worten anschauen wird schnell klar, dass <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> als Hintereinanderausfürhung dieser geschrieben werden kann: <math> \mathcal{U}_{r,2l} = \mathcal{A}_{2l} \circ \mathcal{U}_{2l} \circ \mathcal{A}_r</math>
 
Da <math> \mathcal{G}_\epsilon </math> eine Untergruppe von <math> \mathcal{G} </math> ist, ist <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> damit auch in <math> \mathcal{G}_\epsilon </math>.
 
Da <math> \mathcal{G}_\epsilon </math> eine Untergruppe von <math> \mathcal{G} </math> ist, ist <math> \mathcal{U}_{r,2l} </math> damit auch in <math> \mathcal{G}_\epsilon </math>.
 
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In diesem Trick ist die Invariante <math>\mathcal{Z} </math> die Eigenschaft ist, dass die gesuchte Karte die Karte hinter der vorherigen untersten Karte (in diesem Fall der Pik König) ist. (Im Fall, dass die vorher unterste Karte jetzt nun auch nach dem Mischen die unterste ist ist die gezogene Karte die oberste auf dem Stapel, das wir die Folge auch zyklisch betrachten können )
 
In diesem Trick ist die Invariante <math>\mathcal{Z} </math> die Eigenschaft ist, dass die gesuchte Karte die Karte hinter der vorherigen untersten Karte (in diesem Fall der Pik König) ist. (Im Fall, dass die vorher unterste Karte jetzt nun auch nach dem Mischen die unterste ist ist die gezogene Karte die oberste auf dem Stapel, das wir die Folge auch zyklisch betrachten können )
  
Beim Mischen wird nur Handlung 1 verwendet, also das Abheben der Karten verwendet. Hierbei wird <math>\mathcal{Z} </math>nicht verletzt.
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Beim Mischen wird nur Handlung 1, also das Abheben der Karten, verwendet. Hierbei wird <math>\mathcal{Z} </math>nicht verletzt.
 
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! style="text-align:left; font-size: 100%;" |Beweis (mit anwendungsbezogener Erklärung)
 
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  </math> wird unter <math> x_n </math> gelegt.
 
  </math> wird unter <math> x_n </math> gelegt.
  
Somit erhalten wir die Folge: <math>(x_j,\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1}) </math>
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Somit erhalten wir die Folge <math>(x_j,\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1}) </math>.
  
 
Durch das Mischen können 3 Fälle eintreten:
 
Durch das Mischen können 3 Fälle eintreten:
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# Stapel wird geteilt nach <math>k </math> wobei <math>j \le k \le n-1 </math>.
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# Stapel wird geteilt an <math>k = n </math> oder <math>k = i </math>.
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# Stapel wird geteilt an <math>k , 1 \le k \le j-1 </math>.
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Da wie zuvor erwähnt der Stapel zyklisch aufgefasst wird und somit Fall 2 und Fall 3 in Fall 1 fallen, reicht es Fall1 zu betrachten:
  
 
Fall 1:
 
Fall 1:
  
Stapel wird geteilt an <math>k , j \le k \le n-1 </math>.
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Stapel wird geteilt nach <math>k </math> wobei <math>j \le k \le n-1 </math>.
  
Dadurch erhalten wir Folge <math>(x_{k-1},\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1},x_j,\dots,x_k) </math>.  
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Dadurch erhalten wir Folge <math>(x_{k+1},\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1},x_j,\dots,x_k) </math>.  
  
 
So ist <math>x_n </math> noch vor <math> x_i  
 
So ist <math>x_n </math> noch vor <math> x_i  
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Fall 2:
 
 
Stapel wird geteilt an <math>k = n </math> oder <math>k = i </math>.
 
 
Dadurch erhalten wir Folge <math>(x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1},x_j,\dots,x_{n}) </math>.
 
 
So ist <math>x_n </math> noch "vor" <math>x_i
 
</math>.
 
 
Fall 3:
 
 
Stapel wird geteilt an <math>k , 1 \le k \le j-1 </math>
 
 
Dadurch erhalten wir Folge <math>(x_{k+1},\dots,x_{j-1},x_j,\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{k}) </math>.
 
 
So ist <math>x_n </math> noch vor <math>x_i
 
 
  </math>.
 
  </math>.
  
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Sei <math>n \in \mathbb{N}</math> die Anzahl der Karten die kleiner als <math>8</math> und größer oder gleich <math>8</math> sind. Bilder werden als Wert  <math> > 9</math> gewählt (<math> 8 < 9 < </math> Bube <math> < </math> Dame <math> < </math> König <math> < 10 </math>  oder <math> 8 < 9 < 10 < </math> Bube <math> < </math> Dame <math> < </math> König).  
 
Sei <math>n \in \mathbb{N}</math> die Anzahl der Karten die kleiner als <math>8</math> und größer oder gleich <math>8</math> sind. Bilder werden als Wert  <math> > 9</math> gewählt (<math> 8 < 9 < </math> Bube <math> < </math> Dame <math> < </math> König <math> < 10 </math>  oder <math> 8 < 9 < 10 < </math> Bube <math> < </math> Dame <math> < </math> König).  
  
Der Stapel besteht also aus <math> 2n </math> Karten.  
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Der Stapel besteht aus <math> 2n </math> Karten.  
  
 
Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, dieser Zustand wird wie folgt geschrieben: <math>r</math> ist Karte kleiner als <math>8</math> und <math>-r</math> ist eine umgedrehte Karte kleiner als <math>8</math> . Analog bei Karten größer oder gleich <math>8</math>, die mit <math>s</math> bezeichnet werden.
 
Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, dieser Zustand wird wie folgt geschrieben: <math>r</math> ist Karte kleiner als <math>8</math> und <math>-r</math> ist eine umgedrehte Karte kleiner als <math>8</math> . Analog bei Karten größer oder gleich <math>8</math>, die mit <math>s</math> bezeichnet werden.

Version vom 30. März 2021, 09:49 Uhr

Zaubertricks

Zaubertrick der mit Invarianten spielt (Zaubertrick 1)
Zaubertrick mit verschiedenen Mischarten (Zaubertrick 3)

Was sind Invarianten?

Definition

Eine Invariante ist eine Eigenschaft, die bei einer bestimmten Operation nicht verändert wird.

Beispiele

  • Die Eigenschaft eine gerade Zahl zu sein ist eine Invariante unter der Multiplikation mit beliebigen ganzen Zahlen
  • Linearität einer Abbildung ist eine Invariante unter Komposition von Abbildungen

Was bringen uns Invarianten in der Zauberei?

Bei einem Kartentrick können wir uns Invarianten zu nutze machen, indem wir beim Durcheinanderbringen des Kartenstapels nur Operationen nutzen, die gewünschte Eigenschaften unverändert lassen.

So können wir erreichen, dass eine Eigenschaft trotz des Mischens nicht verloren geht. Eine solche Eigenschaft könnte etwa sein, dass die roten und schwarzen Karten innerhalb eines Stapels in verschiedene Richtungen zeigen .

Natürlich darf es nicht zu offensichtlich und einfach sein, da sonst der Effekt des Zauberns verloren geht.

Die Mathematik hinter dem Zaubern

Notation

Sei [math]2n , n \in \mathbb{N}[/math] die Anzahl Karten mit zwei unterscheidbaren Merkmalen, wobei immer nur eines der beiden auf eine Karte zutrifft. (Schwarz oder Rot,"kleiner als 8" und "größer oder gleich 8" ). Außerdem gibt es [math] n [/math] Karten mit Merkmal 1 und [math] n [/math] Karten mit Merkmal 2.

Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, diese Zustände werden wie folgt geschrieben: [math]r[/math] ist eine Karte mit Merkmal 1 und [math]-r[/math] ist eine um gedrehte Karte mit Merkmal 1. Analog bei Karten mit Merkmal 2, die mit [math]s[/math] bezeichnet werden.

Der ganze Stapel wird beschrieben durch eine Folge [math](x_1,x_2,\dots,x_{2n})[/math], wobei [math]x_i \in \{r,-r,s,-s\}\ \forall i \in \{1,\dots,2n\}[/math] und [math]x_1[/math]die oberste Karte des Stapels ist. Die Menge dieser Folgen sei [math]\Delta_{2n}[/math], sie hat offensichtlich [math]4^{2n}[/math] Elemente.

Beispiel

Die Folge (s,-s,r,r,-s,-r,r,s) wobei die Merkmale rote (r) und schwarze (s) Karten sind.

Definition( Eigenschaft [math]\epsilon[/math])

Ein [math](x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n}[/math] erfüllt die Eigenschaft [math]\epsilon[/math], wenn gilt: [math]x_2, x_4, x_6, \dots \in \{r,-s\}[/math] und [math]x_1, x_3, x_5, \dots \in \{-r,s\}[/math] oder umgekehrt.

D.h. das umdrehen jeder zweiten Karte bewirkt, dass die Karten mit Merkmal 1 innerhalb des Stapels in eine andere Richtung zeigt als die Karten mit Merkmal 2. Die Menge der Folgen mit [math]\epsilon[/math] bezeichnen wir mit [math]\Delta_{2n, \epsilon}[/math].

Beispiele für Stapel mit Eigenschaft [math]\epsilon[/math]

  • [math](r,s,r,s,r,s,r,s)[/math]
  • [math](s,r,s,r,s,r,s,r)[/math]
  • [math](s,-s,-r,r,s,-s,-r,r)[/math]

Zugelassene Handlungen

Wir wollen nun Handlungen finden, die die Eigenschaften [math]\epsilon[/math] beibehalten.

Diese Handlungen sollen sein:

  • Reihenfolge verändern
  • Karten umdrehen

Die Vorschriften sollen auf alle Folgen auf die selbe Weise angewendet werden können.

Diese Handlungen "verpacken" wir in Abbildungen [math]\Phi [/math] auf [math]\Delta_{2n, \epsilon}[/math].

Diese Handlungen werden auch Hummeraktionen genannt, da die ursprüngliche Idee von Bob Hummer stammt.[1]

Beispiele

  • [math] \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_1, -x_2, x_3, -x_4,\dots, x_{2n-1}, -x_{2n} )[/math] z.B, ist [math] \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (s,-r,s,-r,s,-r,s,-r) [/math]Hier wird Eigenschaft [math]\epsilon[/math] nichtmehr beibehalten.
  • [math] \phi(x_1,\dots, x_{2n}) := (x_{2n}, \dots, x_1) [/math] z.B. [math] \phi(s,r,s,r,s,r,s,r) = (r,s,r,s,r,s,r,s) [/math]

Eigenschaften der Abbildungen

Die Menge der Abbildungen, die [math]\epsilon[/math] beibehalten nennen wir [math]\mathcal{G} [/math].

Nun wollen wir wissen für welche [math]\Phi \in \mathcal{G} [/math] gilt, dass für eine Folge [math](x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon}[/math] auch gilt [math]\phi((x_1,\dots,x_{2n})) \in \Delta_{2n, \epsilon}[/math].

Also welche Abbildungen [math]\Phi \in \mathcal{G} [/math] die Menge [math]\Delta_{2n, \epsilon}[/math] invariant lassen.

Nennen wir diese Menge [math]\mathcal{G}_{\epsilon} [/math].

Satz (Gruppe der Abbildungen)

[math] (\mathcal{G}, \circ) [/math] ist eine Gruppe mit Untergruppe [math] (\mathcal{G}_\epsilon, \circ) [/math].

Beweis

Dass [math] \mathcal{G} [/math] eine Gruppe ist, ist klar.

Durch einfaches Nachrechnen der Untergruppenkriterien erhält man auch, dass [math] \mathcal{G}_{\epsilon} [/math] eine Untergruppe ist.

Handlung 1 (Abheben)

Sei [math]1 \leq k \leq 2n [/math]. Wir bezeichnen die erste Handlung mit [math]\mathcal{A} _k [/math] und definieren diese so:

[math]\mathcal{A} _k((x_1,\dots,x_{2n})) :=(x_{k+1},\dots,x_{2n},x_1,\dots,x_{k}) [/math][1].

In Worten: [math]\mathcal{A} _k [/math] stellt das Abheben von k Karten dar, die anschließend wieder unter den Stapel gelegt werden.

Diese Handlung ist in [math]\mathcal{G}_{\epsilon} [/math].[1]

Beweis[1]
Sei [math](x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon}[/math] und [math](y_1,\dots,y_{2n}) := \mathcal{A} _k((x_1,\dots,x_{2n})) [/math].

Es können vier verschiedene Fälle auftreten.

Fall 1:

  • [math]k [/math] gerade
  • [math]x_2,x_4,x_6,... \in \{ r, -s\} [/math]
  • [math]x_1,x_3,x_5,... \in \{-r, s\} [/math]

Da [math]k [/math] gerade, liegen nach der Durchführung von [math]\mathcal{A} _k [/math] die Karten die vorher an gerader Position lagen, wieder an gerader Position.

Somit gilt, dass [math]y_2,y_4,y_6,... \in \{ r, -s\} [/math] und [math]y_1,y_3,y_5,... \in \{-r, s\} [/math].

Und damit [math](y_1,\dots,y_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon} [/math].

Fall 2:

  • [math]k [/math] gerade
  • [math]x_2,x_4,x_6,... \in \{ -r, s\} [/math]
  • [math]x_1,x_3,x_5,... \in \{r, -s\} [/math]

Da [math]k [/math] gerade, liegen nach der Durchführung von [math]\mathcal{A} _k [/math] die Karten die vorher an gerader Position lagen, wieder an gerader Position.

Somit gilt, dass [math]y_2,y_4,y_6,... \in \{ -r, s\} [/math] und [math]y_1,y_3,y_5,... \in \{r, -s\} [/math].

Und damit [math](y_1,\dots,y_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon} [/math].

Fall 3:

  • [math]k [/math] ungerade
  • [math]x_2,x_4,x_6,... \in \{ r, -s\} [/math]
  • [math]x_1,x_3,x_5,... \in \{-r, s\} [/math]

Da [math]k [/math] gerade, liegen nach der Durchführung von [math]\mathcal{A} _k [/math] die Karten die vorher an gerader Position lagen, jetzt an ungerader Position.

Somit gilt, dass [math]y_2,y_4,y_6,... \in \{ -r, s\} [/math] und [math]y_1,y_3,y_5,... \in \{r, -s\} [/math].

Und damit [math](y_1,\dots,y_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon} [/math].

Fall 4:

  • [math]k [/math] ungerade
  • [math]x_2,x_4,x_6,... \in \{ -r, s\} [/math]
  • [math]x_1,x_3,x_5,... \in \{r, -s\} [/math]

Da [math]k [/math] gerade, liegen nach der Durchführung von [math]\mathcal{A} _k [/math] die Karten die vorher an gerader Position lagen, jetzt an ungerader Position.

Somit gilt, dass [math]y_2,y_4,y_6,... \in \{ r, -s\} [/math] und [math]y_1,y_3,y_5,... \in \{-r, s\} [/math].

Und damit [math](y_1,\dots,y_{2n}) \in \Delta_{2n, \epsilon} [/math].

Handlung 2 (Umdrehen)

Sei [math]1 \leq 2l \leq 2n [/math] mit [math]2l [/math] gerade. Wir bezeichnen die zweite Handlung mit [math]\mathcal{U} _{2l} [/math] und definieren so

[math]\mathcal{U} _{2l}((x_1,\dots,x_{2n})) :=(-x_{2l},-x_{2l-1},...,-x_{1},x_{2l+1},...,x_{2n}) [/math][1].

In Worten: [math]\mathcal{U} _{2l} [/math] stellt das Umdrehen des oberen Stapels mit 2l Karten dar, die anschließend wieder auf den Stapel gelegt werden.

Diese Handlung ist in [math]\mathcal{G}_{\epsilon} [/math].[1]

Beweis[1]
Sei [math](x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n,\epsilon} [/math] beliebig.

Damit gibt es zwei Fälle:

Fall 1:

[math] x_1,x_3,x_5,\dots,x_{2n-1} \in \{r,-s\}[/math] und [math] x_2,x_4,x_6,\dots,x_{2n} \in \{-r,s\}[/math].

Betrachte [math] \mathcal{U} _{2l}((x_1,\dots,x_{2n})) [/math] an einer beliebigen Stelle [math] 2r [/math], [math] r \in \mathbb{N} [/math].

Ist [math]2r \gt 2l [/math], so stimmen [math] \mathcal{U} _{2l}((x_1,\dots,x_{2n})) [/math] mit [math] (x_1,\dots,x_{2n}) [/math] dort überein.

Damit ist also ist das Element an dieser Stelle in [math] \{r,-s\} [/math].

Ist jedoch [math] 2r \le 2l [/math], so wird es an eine ungerade Stelle verschoben und umgedreht.

War es vorher in [math] \{-r,s\} [/math] liegt es jetzt also in [math] \{-r,s\} [/math].

Somit ist [math] \mathcal{U} _{2l}((x_1,\dots,x_{2n})) \in \Delta_{2n,\epsilon} [/math].

Fall 2:

[math] x_1,x_3,x_5,\dots,x_{2n-1} \in \{-r,s\} [/math] und [math] x_2,x_4,x_6,\dots,x_{2n} \in \{r,-s\} [/math].

Analog zu Fall 1.

Also ist [math] \mathcal{U} _{2l} \in \mathcal{G}_{\epsilon} [/math].

Handlung 3

Seien [math] r[/math], [math] 2l [/math] Zahlen, so dass [math] 1 \leq r \lt r + 2l \leq 2n [/math]. Wir bezeichnen die dritte Handlung mit [math] \mathcal{U}_{r,2l} [/math] und definieren diese so:

[math] \mathcal{U}_{r,2l}(x_1, ..., x_{2n}) := (x_1, ... , x_{r},-x_{r+2l}, -x_{r+2l-1}, ... , -x_{r+1}, x_{2l+1}, ... , x_{2n}) [/math].[1]

In Worten: Die ersten [math] r [/math] Karten werden unverändert gelassen, die nächsten [math] 2l [/math] Karten alle umgedreht und ihre Reihenfolge invertiert. Die restlichen Karten werden unverändert gelassen.

Diese Handlung ist in [math]\mathcal{G}_{\epsilon} [/math].[1]

Beweis[1]
Wir wissen bereits, dass [math] \mathcal{A}_k [/math] und [math] \mathcal{U}_{2l} [/math] in [math] \mathcal{G}_{\epsilon} [/math] sind. Wenn wir uns die Beschreibung in Worten anschauen wird schnell klar, dass [math] \mathcal{U}_{r,2l} [/math] als Hintereinanderausfürhung dieser geschrieben werden kann: [math] \mathcal{U}_{r,2l} = \mathcal{A}_{2l} \circ \mathcal{U}_{2l} \circ \mathcal{A}_r[/math]

Da [math] \mathcal{G}_\epsilon [/math] eine Untergruppe von [math] \mathcal{G} [/math] ist, ist [math] \mathcal{U}_{r,2l} [/math] damit auch in [math] \mathcal{G}_\epsilon [/math].

Handlung 4 (Invertieren)

Invertieren [math] I [/math] ist definiert durch

[math] I(x_1, ... , x_{2n}):= (x_{2n}, ... , x_1)[/math],

und ist ein Element von [math]\mathcal{G}_{\epsilon} [/math].[1]

Beweis[1]
Das Umkehren der Reihenfolge bewirkt, dass alle Elemente die vorher an gerader Stelle nun an ungerader Stelle sind und umgekehrt. Damit bleibt die Eigenschaft [math] \epsilon [/math] erhalten und [math] I(x_1, ... , x_{2n}) [/math] ist damit in [math]\Delta_{2n,\epsilon} [/math]

Mathematische Erklärung der Zaubertricks

Trick 1

Wir schauen uns die unterste Karte des Stapels an bevor wir den Zuschauer eine Karte ziehen lassen. Dadurch dass wir die Karte des Zuschauers nur vermeintlich willkürlich in die Mitte des Stapels sortieren, aber sie in Wirklichkeit unter die Karte gelegt wird,die zuvor die unterste Karte war, haben wir eine "Ordnung" mit der wir arbeiten können.

In diesem Trick ist die Invariante [math]\mathcal{Z} [/math] die Eigenschaft ist, dass die gesuchte Karte die Karte hinter der vorherigen untersten Karte (in diesem Fall der Pik König) ist. (Im Fall, dass die vorher unterste Karte jetzt nun auch nach dem Mischen die unterste ist ist die gezogene Karte die oberste auf dem Stapel, das wir die Folge auch zyklisch betrachten können )

Beim Mischen wird nur Handlung 1, also das Abheben der Karten, verwendet. Hierbei wird [math]\mathcal{Z} [/math]nicht verletzt.

Beweis (mit anwendungsbezogener Erklärung)
Sei [math]n \in \mathbb{N} [/math] die Anzahl der Karten und [math] (x_1,\dots,x_n) [/math] die Folge der Karten.

Der Zuschauer zieht die Karte [math]x_i , 1\le i \le n [/math]

Diese Folge wird geteilt an Stelle [math] j , 1\le j \le n [/math] mit [math] j \neq i [/math] und Karte [math]x_i [/math] wird unter [math] x_n [/math] gelegt.

Somit erhalten wir die Folge [math](x_j,\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1}) [/math].

Durch das Mischen können 3 Fälle eintreten:

  1. Stapel wird geteilt nach [math]k [/math] wobei [math]j \le k \le n-1 [/math].
  2. Stapel wird geteilt an [math]k = n [/math] oder [math]k = i [/math].
  3. Stapel wird geteilt an [math]k , 1 \le k \le j-1 [/math].

Da wie zuvor erwähnt der Stapel zyklisch aufgefasst wird und somit Fall 2 und Fall 3 in Fall 1 fallen, reicht es Fall1 zu betrachten:

Fall 1:

Stapel wird geteilt nach [math]k [/math] wobei [math]j \le k \le n-1 [/math].

Dadurch erhalten wir Folge [math](x_{k+1},\dots,x_{n},x_{i},x_{1},\dots,x_{j-1},x_j,\dots,x_k) [/math].

So ist [math]x_n [/math] noch vor [math] x_i [/math].

Trick 2

Vier Könige und vier Damen werden so sortiert, dass sie jeweils vier Karten entfernt von ihrem Partner liegen. Der Stapel wird gemischt durch Abheben. Wir sehen, dass die Dame immer noch vier Karten weg vom König liegt.

Um diesen Trick zu erklären, brauchen wir den Begriff "zyklischer Abstand":

Sei K und K‘ zwei Karten eines Stapels. Dann ist der zyklische Abstand k wie viele Karten weiter von K man zählen muss, um nach K‘ zu kommen.

Zyklischer Abstand ist eine Invariante unter Abheben.

Beweis
Im Trick ist der zyklische Abstand zwischen einer Dame und ihrem König immer 4.

Weil das Mischen nur aus Abhebungen besteht, wird dieser Abstand erhalten.

Trick 3 [2]

Die Kartenanzahl ist gerade.

Daher wechseln sich die Karten bezüglich der Eigenschaft auch am Ende des Stapels ab, wenn die erste Karte des Stapels die nächste ist. Somit bleibt diese abwechselnde Anordnung auch nach dem Abheben beliebig vieler Karten erhalten.

Da nach dem Zeigen der Karten die Reihenfolge der beiden Zuschauerkarten verdreht wird, sind diese die einzigen Karten im Stapel, die aus der Reihe tanzen. Somit sind sie leicht zu entdecken.

Natürlich kann statt "Schwarz oder Rot" auch beispielsweise "kleiner als 8" oder "mindestens 8" gewählt werden (was weniger auffällig ist). [2]

Beweis
Sei [math] n \in \mathbb{N} [/math] so dass [math] 2n [/math] die Anzahl der Karten im Stapel ist.

Die Eigenschaft [math]\epsilon[/math] wird nach den obigen Sätzen durch die verschiedenen Handlungen nicht verändert und somit sind die einzigen Karten, die nicht [math]\epsilon[/math] erfüllen (dadurch dass sie zu beginn getauscht wurden) die zwei Karten des Zuschauers .

Wenn man nun eine andere Eigenschaft auswählt (beispielsweise kleiner als [math]8[/math]) dann müsste man die Eigenschaft [math] \pi [/math] wie folgt definieren:

Sei [math]n \in \mathbb{N}[/math] die Anzahl der Karten die kleiner als [math]8[/math] und größer oder gleich [math]8[/math] sind. Bilder werden als Wert [math] \gt 9[/math] gewählt ([math] 8 \lt 9 \lt [/math] Bube [math] \lt [/math] Dame [math] \lt [/math] König [math] \lt 10 [/math] oder [math] 8 \lt 9 \lt 10 \lt [/math] Bube [math] \lt [/math] Dame [math] \lt [/math] König).

Der Stapel besteht aus [math] 2n [/math] Karten.

Es ist erlaubt, dass einige Karten umgedreht sind, dieser Zustand wird wie folgt geschrieben: [math]r[/math] ist Karte kleiner als [math]8[/math] und [math]-r[/math] ist eine umgedrehte Karte kleiner als [math]8[/math] . Analog bei Karten größer oder gleich [math]8[/math], die mit [math]s[/math] bezeichnet werden.

Ein [math](x_1,\dots,x_{2n}) \in \Delta_{2n}[/math] erfüllt die Eigenschaft [math]\pi[/math], wenn gilt: [math]x_2, x_4, x_6, \dots \in \{r,-s\}[/math] und [math]x_1, x_3, x_5, \dots \in \{-r,s\}[/math] oder umgekehrt.

D.h. das umdrehen jeder zweiten Karte bewirkt, dass Karten die kleiner als [math]8[/math] sind in eine andere Richtung zeigen als Karten die größer oder gleich [math]8[/math] sind.

Die Beweise für die Handlungen sind dann analog zu den obigen.

Quellen

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 Behrends E.(2017),: Mathematik und Zaubern: Ein Einstieg für Mathematiker.Wiesbaden,Deutschland:Springer Spektrum
  2. 2,0 2,1 http://www.ehrhard-behrends.de/pdf_zaubern/allgemein/hummer.pdf